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Das Gewand Christians VI.

Christian VI. ließ sich selbst kostbare Gewänder aus ausländischen Stoffen nähen, obwohl er anderen verbot, importierte Stoffe und Spitzen zu kaufen. Dieses Gewand aus dunkelvioletter Seide trug er zur Hochzeit seines Sohnes, des Kronprinzen Frederik (V.). Der feine Stoff ist mit Silberfäden gewebt und an den Rändern mit Gold bestickt. Das Gewand stammt von 1743 und war zu jener Zeit äußerst schick und modern. Vermutlich wurde es vom königlichen Schneider J.P. Becker angefertigt. Die Stickereien stammen vermutlich vom königlichen Perlensticker Jacob Harras, der mehrere Gewänder für den König und den Kronprinzen bestickte.

Das Gewand ist stark verschlissen und weist viele große Reparaturen auf, insbesondere über den Schultern. Die Jacke, ein sogenannter „Rock“, ging leicht kaputt, da sie zu Zeiten des Rokoko sehr eng sitzen musste und zudem durch die viele Goldstickerei schwer war.

Nach Christian VI. war der dänische Hof nicht sonderlich reich, und als Frederik V. König wurde, ließ er viele Gewänder seines Vaters umarbeiten, um Geld zu sparen. Das gilt vielleicht auch für dieses Gewand.