1600-1625

Die ersten Jahrzehnte des 17. Jahrhunderts entwickelten sich zu einer Blütezeit für den umtriebigen und ambitionierten Christian IV. Ein wirtschaftlicher Abschwung stand bevor, hatte sich aber noch nicht ernsthaft bemerkbar gemacht. Christians Wunsch nach einem Krieg gegen Schweden wurde gegen den Willen des Reichsrates durchgesetzt, so dass es 1611-13 zum Kalmarkrieg kam. Der Friedensschluss war zwar zu Dänemarks Gunsten, an den Machtverhältnissen änderte sich aber kaum etwas.

Die großen außenpolitischen Ambitionen führten auch zur Etablierung der Dänischen Ostindien-Compagnie 1616, und mit der Gründung von Tranquebar in Indien wenige Jahre später wurde Dänemark zur Kolonialmacht. Innerhalb der Reichsgrenzen entstanden im Zuge des königlichen Schaffensdrangs zahlreiche Städte und bedeutende Bauwerke. Vor 1625 waren dies u. a. der Stadtteil Christianshavn, die Börse und die Holmens Kirche; 1606-1607 wurde zudem das „Lusthaus“ errichtet, das den Kern des späteren Schlosses Rosenborg bildete.

In stilistischer Hinsicht dominierte weiterhin die niederländische Renaissance die dänische Architektur, die Bildende Kunst und das Kunsthandwerk, doch allmählich machte der Barock seinen Einfluss geltend.