1900-1925

Mit dem Systemwechsel 1901 wurde der Parlamentarismus geltende Praxis in Dänemark und die erste Regierung der liberalen Venstre-Partei kam an die Macht. Für die bedeutendste Umwälzung sorgte jedoch der Erste Weltkrieg, der 1914 begann und vier Jahre später mit einem völlig veränderten Europa endete. 1917 brach auch die russische Revolution aus – ein harter Schlag für die in Dänemark geborene Kaiserin Dagmar, die einen Großteil ihrer Familie verlor und zunächst nach Großbritannien und später nach Dänemark flüchten musste.

In diesem Zeitraum regierten in Dänemark drei Könige: Christian IX. (gest. 1906), Frederik VIII. (gest. 1912) und Christian X. Der konservativ gesinnte Christian X. mischte sich gerne in die Politik ein, was zu zahlreichen Reibereien mit den wechselnden Regierungen führte und 1920 in der Osterkrise kulminierte, als der König die Regierung aufgrund von Uneinigkeit bezüglich der Teilung Schleswigs absetzte. Christian X. gab seine Forderungen jedoch schließlich auf, und nach einer Volksabstimmung in Schleswig wurde Nordschleswig wieder ein Teil Dänemarks. 1917 verkaufte Dänemark die Westindischen Inseln an die USA, im Jahr darauf erklärte sich Island unabhängig, verblieb aber bis 1944 in Realunion mit Dänemark.

Nach dem Übergang ins 20. Jahrhundert ist es schwierig, Stilrichtungen und Kunst auf eine einfache Formel zu reduzieren. Der Erste Weltkrieg bedeutete aber einen gewaltigen Einschnitt, denn nach dem Krieg gab es eine Fülle revolutionärer neuer Ansätze in Kunst und Design.

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