Beletage

Das Throngemach

In diesem Raum sehen Sie bis einschließlich 8. September 2024 einen Teil der Sonderausstellung „Frederik X. – König von morgen“. Der Raum präsentiert sich daher erst im Herbst/Winter 2024 wieder so, wie er hier auf der Seite beschrieben ist.

Als Erbprinz Frederik das Palais nach dem Brand von Schloss Christiansborg 1794 übernahm, hatte er keinerlei politischen Einfluss. Davon ist jedoch nichts zu spüren, wenn man in diesem Throngemach steht, das er für sich selbst einrichten ließ.

Die Gemälde über den Türen symbolisieren die vier Erdteile Europa, Asien, Afrika und Amerika. Auch die vier Elemente – Erde, Luft, Feuer und Wasser – sind in der Einrichtung symbolisiert: Die Gemälde der griechischen Götter Rea und Poseidon repräsentieren Erde und Wasser, der aufgemalte Sternenhimmel über dem Thron und ein rotes Throntuch Luft bzw. Feuer. Damit wird der Erbprinz zum symbolischen Zentrum des Universums.

Das Throngemach präsentiert sich so, wie es sich Nicolai Abildgaard vorgestellt hatte, mit kräftigen Farben und strenger Symmetrie.

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Beziehungen

Die Geschichte der Sammlung

Das Museum im Palais Christians VIII. auf Schloss Amalienborg ist eine neuere Ergänzung zu den königlich dänischen Sammlungen auf Schloss Rosenborg, die in den 1660er Jahren von Frederik III. begründet wurden. Anfang des 19. Jahrhunderts entstand die Idee, Rosenborg der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und 1812 wurde das noch immer geltende Prinzip festgelegt, nach dem die historischen Interieurs den wechselnden Generationen der Königsfamilie chronologisch folgen sollen. 1833 wurde die Chronologische Sammlung der Dänischen Könige gegründet und 1838 konnte Rosenborg für Publikum geöffnet werden. Damit wurde ein Rundgang durch das Schloss zu einer Zeitreise durch die dänische Geschichte von Christian IV. bis in die damalige Gegenwart, denn bei der Eröffnung war bereits ein Raum für Frederik VI. eingerichtet, der erst im Jahr darauf starb. 1868 wurde ein Raum Frederik VII. gewidmet, der fünf Jahre zuvor verstorben war, und auch Christian IX. erhielt 1910 einen Raum auf Rosenborg. Damit war der begrenzte Platz im Schloss nun bis auf den letzten Quadratmeter ausgenutzt. Wollte man der Sammlung spätere Könige hinzufügen, musste dies an einem Ort geschehen. Da bot sich zunächst einmal das Palais Christians IX. auf Schloss Amalienborg als Möglichkeit an, denn das Palais war seit dem Tod Christians IX. 1906 nahezu unverändert. In den 1950er Jahren ergriffen König Frederik IX. und Königin Ingrid die Initiative, das Arbeitszimmer Christians IX. und das Wohnzimmer von Königin Louise zu erhalten. Außerdem sorgte man dafür, das Interieur des Arbeitszimmers Christians X. im Palais Christians VIII. zu bewahren, das nach dem Tod von Königin Alexandrine 1952 verpackt worden war. 1965 schuf Frederik IX. durch eine königliche Resolution die juristische Grundlage zur Einrichtung einer Abteilung der Chronologischen Sammlung der Dänischen Könige auf Amalienborg. Damit konnte 1977 im Erdgeschoss des Palais Christians IX. ein Museum über die Glücksburger Linie des Königshauses eröffnet werden, das jedoch bereits 1982 wieder schloss, da es sich in der Praxis als unzweckmäßig herausstellte, im Residenzpalais des Regentenpaares ein Museum zu betreiben. Nach einer umfassenden Restaurierung des Palais Christians VIII. bot sich die Möglichkeit, das Museum im Erdgeschoss dieses Palais einzurichten, was eine Verdopplung der früheren Ausstellungsfläche bedeutete. 1994 wurde hier ein Museum wiedereröffnet, das der ursprünglichen Idee treu geblieben war – der Ausstellung historischer Interieurs, die den königlichen Generationen folgen. Bei der Eröffnung verfügte man über das Arbeitszimmer Christians IX., das Wohnzimmer von Königin Louise, das Arbeitszimmer Christians X. sowie das Speisezimmer von Christian X. und Königin Alexandrine. Die größere Ausstellungsfläche bot zudem die Möglichkeit, das Arbeitszimmer Frederiks VIII. zu rekonstruieren, außerdem konnte man über mehrere Räume verfügen, die heute als Gartensaal, Gewandraum und Goldkäfig bekannt sind. In den 1990er Jahren wurde dem Museum das Interieur des Arbeitszimmers von Frederik IX. übertragen, so wie es beim Tod des Königs 1972 ausgesehen hatte. Der Raum wurde anlässlich des 100. Geburtstags des Königs am 11. März 1999 für Publikum eröffnet. Seit der Eröffnung arrangiert das Museum Führungen durch die Beletage des Palais, wo man die prächtigen klassizistischen Interieurs von Nicolai Abildgaard bewundern kann, die er im Auftrag von Erbprinz Frederik nach der königlichen Übernahme von Amalienborg 1794 schuf. Seit Juli 2013 ist die Beletage jeden Samstag für die Besucher des Museums frei zugänglich.