2. sal

22 Das Glaskabinett

Von 1713-1714 ließ Frederik IV. diesen Raum als Glaskabinett einrichten. Porzellankabinette waren zu jener Zeit an den europäischen Höfen weit verbreitet – ein Glaskabinett wie dieses gab es jedoch nirgends. Das Kabinett umfasst die erlesene Glassammlung, die Frederik IV. während seines Besuchs 1709 von der Stadt Venedig, dem führenden Glasproduzenten Europas, geschenkt bekam.

Als Inspiration für den Raum diente das Porzellanzimmer auf Schloss Charlottenburg in Berlin. Brandmeister Gottfried Fuchs war für die Ausformung zuständig. Für die Gläser wurden pyramidenförmige Konsolen gebaut, bekleidet mit Glas auf marmoriertem Papier und in vergoldete Bleigirlanden eingesetzt. Die Wände wurden mit Seide überzogen und die Decke mit einer Darstellung des Weingottes Bacchus von Lorenz und Marcus Cardes verziert.

Der Kamin im Glaskabinett stammt aus der Zeit Christians IV., wurde später jedoch mit dem Monogramm Frederiks III. versehen. Unter Christian V. befand sich hier eine Gemäldekammer mit Kabinettstücken – kleinformatigen, intimen Bildern.

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