2 Das Schreibzimmer Christians IV.
In dieser Turmkammer, die einfach zu beheizen war, erledigte Christian IV. seine umfangreiche Korrespondenz. Die Einrichtung präsentiert sich im Großen und Ganzen wie zu Christians Zeiten in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts: die Deckengemälde mit Szenen des italienischen Epos „Orlando furioso“ (Der rasende Roland), die Paneele mit eingefassten Gemälden und der Kamin. Die Wandbekleidung aus grüner Seide mit aufgedruckten Goldornamenten stammt jedoch von etwa 1700.
Im Ausbau der Kammer hinter der Tapetentür an der Nordwand befand sich eine Treppe, die direkt in den Keller führte. Diese Treppe ließ Frederik III. später durch einen Aufzug, einen „hoch fahrenden Stuhl“, ersetzen, wie er zu jener Zeit groß in Mode war. Der Stuhl konnte mit einem Seil o. Ä. in den ersten und zweiten Stock hinaufgezogen werden, so dass man sich das Treppensteigen ersparte.
Der Exponate im Schreibzimmer sind in erster Linie Andenken an Christian IV., seine nächste Familie und seine Eltern.