Die Erbhuldigung 1660

Nach Einführung des Absolutismus im Herbst 1660 wurde Frederik III. am 18. Oktober 1660 auf dem Platz vor dem Kopenhagener Schloss als Erbkönig Dänemarks gehuldigt. Die Erbfolge des Absolutismus ersetzte den bis dahin existierenden Brauch, dem gemäß der Reichsrat prinzipiell den nächsten Thronfolger auswählen konnte. Bei dieser Erbhuldigung sollten alle Stände dem König ihre einseitige Treue geloben. Darunter auch der Bauer von Amager mit seinem charakteristischen Hut als eine Art Repräsentant des Volkes und nicht zuletzt die Ex-Reichsräte, die großen Verlierer dieses Ereignisses.

Das nahezu fotografische Gemälde wurde vom taubstummen Maler Wolfgang Heimbach angefertigt, der ganz unten links selbst den Hut schwingt. Er brauchte sechs Jahre, um das Bild zu vollenden.

Charakteristisch für das neue, absolutistische Verständnis der Monarchie ist der Sonnenstrahl, der die Wolken durchbricht und den von Gott auserwählten König trifft – als ob es nicht schon ausreichen würde, dass ihn das Volk ohne Einschränkungen gewählt hatte.

Das Bild vermittelt einen guten Eindruck, wie Kopenhagen zu den Lebzeiten Frederiks III. aussah, nicht zuletzt nach den diversen Bauprojekten, die Christian IV eingeleitet hatte, wie die Börse. Das Kopenhagener Schloss, an dem der rote Läufer beginnt, spielte eine zentrale Rolle für den Bau von Schloss Rosenborg und war die Residenz einiger absolutistischer Könige. Zu diesem Schloss gehörte auch der Blaue Turm, aber weil Christian VI. entschied, es im 18. Jahrhundert durch Schloss Christiansborg zu ersetzen, ist heute weder der Blauen Turm noch das Kopenhagener Schloss erhalten.

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