Königin Lovisa

Königin von 1906-1912. Geborene Prinzessin von Schweden-Norwegen und einziges überlebendes Kind von Karl XV. 1869 heiratete sie Kronprinz Frederik (VIII.), mit dem sie acht Kinder bekam. Die beiden ältesten Söhne, Prinz Christian (X.) und Prinz Carl (Håkon VII.) wurden später König von Dänemark bzw. Norwegen.

Hintergrund für die Eheschließung mit Kronprinz Frederik war ein auf beiden Seiten des Öresunds lange gehegter Wunsch nach einer skandinavischen Vereinigung. Obwohl es keine Liebesheirat war, war die Ehe relativ harmonisch. Lovisa fiel es jedoch schwer, sich in ihrer Schwiegerfamilie zurechtzufinden, was durch das problematische Verhältnis ihres Mannes zu dessen Vater, Christian IX., noch weiter erschwert wurde. Aus diesem Grund hielt das Paar einen gewissen Abstand zum Glücksburger Familienleben.

In den 37 Jahren als Kronprinzessin engagierte sich Lovisa für wohltätige Zwecke und ging ihren literarischen Interessen nach. Sie war für die Kindererziehung zuständig, die unter strenger Disziplin stand, und prägte die Stimmung in der Familie durch ihre tiefe Religiosität. Die Regentschaft des Paares dauerte nur sechs Jahre. Als Witwe widmete sie sich weiterhin ihrer Wohltätigkeitsarbeit, obwohl sie ansonsten öffentliche Aufmerksamkeit vermied. Sie hinterließ u. a. eine große Schmucksammlung, von der mehrere Stücke heute zu den meistverwendeten im Königshaus gehören.

 

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